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Was ist FSME?

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine virale Infektionskrankheit, die das zentrale Nervensystem befällt.

In mind. 25 Ländern Europas tritt FSME auf ECDC [1]

FSME wird zumeist durch den Stich einer infizierten Zecke auf den Menschen übertragen.
Zecken sind in der Regel bei Aktivitäten im Freien in hohem Gras, Gebüsch und losem Laub sowie in bewaldeten Gebieten zu finden.[2]

In Deutschland werden immer mehr Landkreise als FSME-Risikogebiete ausgewiesen. Aktuell sind 180 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete identifiziert.[3]

Was sind die ersten anzeichen und symptome?

Die Zeitspanne zwischen der Exposition gegenüber dem FSME-Virus und den ersten Anzeichen von Symptomen beträgt in der Regel einige Tage bis wenige Wochen. In der ersten Phase der Infektion kann das Virus grippeähnliche Symptome hervorrufen:[2]

  • Fieber
  • Erschöpfung
  • Kopf- und Gliederschmerzen

Bei etwa einem Drittel der Infizierten kommt es anschließend zu einer zweiten Phase, in der neurologische Erkrankungen auftreten können, die von einer leichten Meningitis bis zu einer schweren Enzephalitis reichen. Die in der zweiten Phase auftretende Meningoenzephalitis kann zu Lähmungen, neurologischen Folgen oder zum Tod führen.[2]

FSME vs. Borreliose

Neben FSME können auch andere Erreger, wie z. B. Borreliose-Erreger, über Zeckenstiche übertragen werden. Treten nach einigen Tagen bis wenige Wochen nach dem Stich grippeähnliche Symptome auf – oft in Verbindung mit einer sich ringförmig ausbreitenden Rötung an der Stichstelle – kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt.

Obwohl beide Krankheiten durch Zeckenstiche übertragen werden, ist FSME eine virale und die Borreliose eine bakterielle Infektionskrankheit. Das bedeutet, dass eine durch Borrelien hervorgerufene Erkrankung mit Antibiotika behandelt werden kann, diese aber gegen die FSME unwirksam sind. Einen zuverlässigen Immunschutz gegen die FSME bietet nur eine Impfung. Gegen Borreliose steht noch kein Impfstoff zur Verfügung.[4]

bin ICH gefährdet?

Nicht bei jedem Zeckenstich kann man sich mit FSME infizieren. Das Risiko, sich mit dem Virus anzustecken, ist am größten, wenn Sie sich in Gebieten aufhalten, in denen FSME-infizierte Zecken häufig vorkommen.

Ein erhöhtes Risiko für eine FSME-Infektion besteht vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen sowie seit 2022 im südöstlichen Brandenburg. Außerdem befinden sich einzelne Risikogebiete in Mittelhessen (Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Saarland (Landkreis Saarpfalz-Kreis), in Rheinland-Pfalz (Landkreis Birkenfeld) in Niedersachsen (Landkreis Emsland), in Nordrhein-Westfalen (Stadtkreis Solingen), sowie in Sachsen-Anhalt (Anhalt-Bitterfeld).[3]


In 2024 neu hinzugekommen sind Brandenburg mit dem Stadtkreis Frankfurt (Oder) und Thüringen mit dem Landkreis Altenburger Land.[3]

So schützen Sie sich vor FSME

Es gibt viele praktische Möglichkeiten, sich vor einer Ansteckung mit dem FSME-Virus zu schützen. Ein wirksamer Schutz ist jedoch die FSME-Impfung, wenn Sie planen, sich in einem betroffenen Gebiet viel im Freien aufzuhalten.[2]

die fsme-impfung

  • Die FSME-Impfung stellt einen wirksamen Schutz dar. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung für Bewohner von Risikogebieten sowie für Reisende in Risikogebiete.[2]
  • Mit drei Impfdosen innerhalb weniger Monate kann eine Grundimmunisierung erreicht werden.[2]
  • Eine erste Auffrischung sollte in der Regel nach drei Jahren erfolgen.[2]
  • Für Kinder gibt es Impfstoffe, die ab Vollendung des ersten Lebensjahres zugelassen sind.[5]

So vermeiden sie zeckenstiche

  • Tragen Sie lange Hosen, Socken und geschlossenes Schuhwerk, wenn Sie wandern, zelten oder sich in Risikogebieten im Freien aufhalten.
  • Vermeiden Sie Unterholz, Gräser und Büsche. Zecken halten sich in bis zu 1,50 m Höhe auf.
  • Vermeiden Sie den Verzehr von unpasteurisierten Milchprodukten.
  • Zeckenstiche tun nicht immer weh. Untersuchen Sie Ihren Körper täglich auf Zecken, die sich festgesaugt haben. Entfernen Sie sie so schnell wie möglich.
  • Auf Impfschutz achten: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine FSME-Impfung bzw. -Auffrischungsimpfung.

so entfernen sie eine Zecke

Nehmen Sie eine Pinzette mit feiner Spitze oder ein Werkzeug zum Entfernen von Zecken und ein Antiseptikum mit. Die meisten Apotheken führen diese Artikel.

Wenn sich eine Zecke auf Ihrer Haut festgesetzt hat, entfernen Sie sie so schnell wie möglich. Dies können Sie mit den folgenden Schritten sicher tun:

Step 1

Greifen Sie die Zecke mit der Pinzette oder dem Werkzeug so nah wie möglich an Ihrer Haut.

Stehen derartige Hilfsmittel nicht zur Verfügung, kann die Zecke mit den Fingernägeln entfernt werden. Auch hier die Zecke möglichst nah an der Stichstelle fassen.

Step 2

Ziehen Sie die Zecke langsam und kontrolliert senkrecht nach oben – achten Sie darauf, dass Sie die Zecke dabei nicht quetschen.

Verbleibt der Zeckenrüssel oder Teile des Stechapparates in der Wunde – meist sichtbar als kleiner schwarzer Punkt – kann eine leichte Entzündung entstehen, die meist harmlos ist. Diese Fremdkörper werden meist nach einiger Zeit abgestoßen. Versuchen Sie nicht, diese Fremdkörper durch Herumbohren in der Wunde zu entfernen.

Step 3

Desinfizieren Sie die Einstichstelle gleich nach dem Entfernen der Zecke.

Waschen Sie dann Ihre Hände sorgfältig mit Wasser und Seife.

Step 4

Lebende Zecken weder zerquetschen noch zertreten, sondern in Alkohol tauchen. Vermeiden Sie Hausmittel wie Nagellack, Vaseline, Öl oder Wärmeanwendung.

Entsorgen Sie das Tier in einem dichten Beutel oder Behälter, der eng mit Klebeband umwickelt wird.

 


Damit Sie Ihren Aufenthalt im Freien möglichst risikofrei genießen können, erkundigen Sie sich hier nach einem wirksamen Schutz vor Zecken und einer FSME-Infektion.


Weitere Informationen

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